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von Pfrarrer i.P. László Szilágyi (Evangelische Kirchengemeinde Bitburg) Laszlo Szilagyi

Predigttext: Matthäus 13,24-30

24Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. 27Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? 29Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Liebe Geschwister, liebe Freunde,

blicken wir auf das vergangene Jahr zurück. Kommen schnell Erinnerungen hoch. Was war schön, und was weniger? Ausgangspunkt des Vergleichs sind die Pläne und Vorhaben zu Beginn des Vergangenen Jahres. Was ist daraus geworden?

Wir haben hier eine Geschichte, die viele Ähnlichkeiten mit unserem Alltag hat: man macht alles nach bestem Wissen und Gewissen, und erhofft das Beste daraus. Zwischen durch stellt man fest: es läuft doch nicht alles so wie geplant.

Lasst uns kurz die Geschehnisse der Geschichte ein bisschen näher betrachten:

  1. Der, der sät, bringt den besten Samen, und nur gute Samen hervor. ( „der gute Samen auf seinen Acker säte“) Aus diesem Grund erwartet er die besten Ergebnisse, also eine gute Ernte.

Bedenken wir womit Gott, unser Herr uns täglich, jährlich beschenkt und was er alles bereits uns geschenkt hat, ist es gar nicht so schwer nachzuvollziehen, dass er von uns eine reiche, klare, mit Dankbarkeit versüßte Lebensantwort ohne Wenn und Aber erwartet.

  1. Es gibt in unserem Alltag, jedes Jahr, immer wieder Aufgaben und Verantwortungen, und die daraus resultierende Misserfolge, die wir gerne von uns abweisen würden. Die Tat aus der Geschichte, dass „die Leute schliefen“ und dann, „sein Feind kam und Unkraut säte“ verträgt keine Ausrede. Die Diener versuchen das Auftauchen des Unkrauts von sich zu weisen: „hast du nicht gute Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?“ Ihre Verantwortung ist dennoch klar: weil sie schliefen konnte der Feind das Unkraut säen.

Das Mindeste, dass die Diener – heute wir - dem Herrn berichten ist, dass wir, das Passierte erzählen. Sie, wir, müssen zu IHM kommen und dafür sorgen, dass die Folgen ihrer - unserer – Unaufmerksamkeit und Unzuverlässigkeit erst festgestellt, dann dem Herrn ehrlich bekannt werden.

  1. Der Feind läuft ununterbrochen herum, und sucht nach Möglichkeiten uns das Leben zu zerstören. Er lässt keine Chance weg: jedes Mal, wo wir als Wächter unaufmerksam sind entsteht Unruhe, Traurigkeit, ungeplantes / unerwartetes Elend usw: „Woher hat er denn das Unkraut? Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan.“

Der Herr nimmt wahr was auf seinem Acker passiert, aber lässt seine Diener nicht angreifen. Sie sind nicht berufen auf dem Ackerfeld des Herrn das Gute vom Schlechten eigenwillig auseinanderzureißen. Denn sie können dafür keine Sorge tragen, dass das Gute nicht mit herausgerissen wird.

Die sooft gestellte Frage findet hier Antwort: sieht der Herr nicht, wie viel Schlechtes in dieser Welt rumtobt? Warum lässt er da seine Engel nicht eingreifen?

„…um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst“. Das bedeutet heute für uns drei sehr wichtige Sachen:

  • Es wird Ernte geben, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht. Wir sollen unsere Scheunen bauen und vorbereiten, weil es sicherlich Ernte geben wird.
  • Es wird auch Mitarbeiter Gottes geben, die bei der Ernte tätig werden. Wir sollen drum keine Sorge haben! Nicht alle Aufgaben der Sammlung sind uns zugewiesen. Doch, bedeutet es lange nicht, dass diese Aufgaben von niemanden erfüllt werden.
  • Es wird die Trennung geben. Das Schlechte wird von dem Guten unvermeidlich getrennt. Gottes Ernte wird niemals vom Feind vergiftetet, durch das Schlechte verdorben. Es kommt die Zeit der Trennung. Allerdings, ist diese Trennung von himmlischen „Spezialkräften“ durchzuführen.

Wenn Sie mich fragen würden, würde ich für mich das Jahr 2022 mit den folgenden ermutigenden Gedanken beginnen: lasst uns unsere gemeindlichen Scheunen bauen und pflegen, weil wir in diesem Jahr sowohl Säen und Pflegen, wie auch ernten werden. Dabei geht es in erster Linie nicht um die Quantität.

Festzuhalten ist es, dass in diesem Jahr nicht die Zeit des nichts - Tuns ist! Wie, übrigens, in keinem anderen!

Amen

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Mit brüderlichem Gruß

László

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